Kfz Werkstatt ohne ausgebildeten Kfz mechaniker

[siiqenze]

Seit 2004 gibt es das:

Zitat:Handwerke und Gewerbe ohne Meisterbrief
In so genannten handwerksähnlichen und zulassungsfreien Handwerken und Gewerben kann seit Anfang 2004 ein Unternehmen auch ohne Meisterbrief gegründet werden. Diese Berufsgruppen sind unter Anlage B der Handwerksordnung aufgeführt. Hier finden Sie unter anderem Modellbauer, Uhrmacher, Goldschmiede, aber auch Textil-Handdrucker, Handschuhmacher und Kosmetiker und weitere.

[crazybanana]

(31.01.2014 16:41)INeedNOS schrieb:  

(30.01.2014 22:46)siiqenze schrieb:  Heutzutage kann man auch ohne einen Meister einen handwerklichen Betrieb eröffnen. Die Bundesregierung hat den Beschluss gefasst, damit die deutsche Wirtschaft angekurbelt wird.

wann hat sie den denn gefasst? Vor hundert Jahren? Ich kenne bis dato nur die Regel, dass ein Betrieb einen Meister braucht, wenn er GESELLEN ausbilden möchte. Es muss also ein Mitarbeiter mit einer höheren Qualifikation vorhanden sein, um einen Beruf einer niedrigeren Quali ausbilden zu können. Dass man pauschal einen Meister benötigt, um ein Gewerbe bzw. einen Handwerksbetrieb betreiben zu können, wäre mir neu. Zumindest derart pauschal formuliert.

BTW: früher habe ich meinen alten AUDI 90 Quattro immer in eine freie Werkstatt gegeben, die die Arbeiten von jungen Menschen hat durchführen lassen, welche an Berufsbildungsmaßnahmen, -wiedereingliederungen oder gar sozialen Maßnahmen teilnehmen. Da waren auch schonmal Förderschüler aus der Kategorie "schwererziehbar" dabei. Die Arbeiten hat am Ende immer ein Meister abgenommen, aber durchgeführt wurden sie nur unter Aufsicht dieses Menschen, der aber natürlich nicht an allen Montagestellen gleichzeitig beaufsichtigen kann;) Der Werkstattbetreiber hat mir auch gleich beim ersten Termin seine Leute und sein Anstellungsprinzip vorgestellt. Und ehrlich gesagt: warum nicht?! Die Preise waren zumindest für die Arbeitsstunden gnadenlos günstig. Teile kosten natürlich das was sie am Markt kosten...

BTW2: was ist daran störend, wenn Leute Arbeiten durchführen, aber in diesem Bereich keine Ausbildung gemacht haben? Ich habe ehrlich gesagt nie hinterfragt, ob ein Mechaniker bei z.B. FTS eine Berufsausbildung in diesem Bereich abgeschlossen hat oder ein Quereinsteiger ist. Solange die Arbeit korrekt durchgeführt wird, ist mir das ziemlich latte;)

Das Problem an der Sache ist ja das in dieser Werkstatt noch nicht mal ein Meister war.

Also habe ich das jetzt richtig verstanden ?
Solange nicht an sicherheitsrelevanten Teilen gearbeitet wird ist es kein Problem das kein Meister oder ausgebildete mechaniker sondern nur "Hobbyschrauber" da sind?

[MrCB]

Genau richtig verstanden

[Caveman8]

Bei viele Berufen gibt es aber wirklich einen meisterzwang um einen Berieb zu eröffnen oder zu betreiben. Bei Bäckern zum Beispiel.

Bäckerei darf sich nur ein durch "Meisterhand" geführtes Unternehmen nennen. Ein Backshop (wie Backfaktory) zb. darf aber leider jeder eröffnen...

[roc_roc]

Dem stimme ich zu. Versucht mal einen Stromzähler anzumelden. Ich finde auch im KFZ-Bereich beruhigender, wenn ein Meister die Abnahmen macht.

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[INeedNOS]

wenn er sie denn macht

Was mich nach wie vor irritiert ist, dass man von den Dachdeckerbetrieben hier in der Umgebung (habe mal mit 16 einen 4-wöchigen Ferienjob bei einem gemacht und viel gehört und gesehen) immer wieder mal hört, dass die jetzt auch mal einen Meister angestellt haben, um ausbilden zu dürfen. Gleiches von den Installateuren und Malern usw..

[roc_roc]

Richtig. Lehrlinge ausbilden nur als Meister da in der Qualifikation die Ausbildereignung in einem separaten Teil geschult wird und eine Prüfung abgelegt werden muss (ähnlich ADA bei IHK).

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[INeedNOS]

wenn der Meister aber zwingend nötig wäre, um einen (Handwerks-) Betrieb zu öffnen, dann verstehe ich die Aussage nicht, dass man jetzt auch mal einen Meister ins Boot genommen hätte, damit man auch ausbilden könne?! Vorher hatten die also keinen Meister. Oder gab es da in den späten 80ern/frühen 90ern mal eine generelle Änderung in den Richtlinien?!

[schnellchen]

Markus - ich kenne es auch nur so von früher, dass man zum Ausbilden in bestimmten Handwerksberufen (evtl. auch allen) einen Meister brauchte, aber nicht, um ein Geschäft zu eröffnen.

[roc_roc]

Zum eröffnen braucht man nur in bestimmten Gewerken einen Meister: z.B. Elektro. Nicht aber Maler, Trockenbau usw. Zum Ausbildbilden braucht man generell einen Meister oder die Ausbildereignung.

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