Soll-Ladedruck in den oberen Drehzahlen nicht erreicht
|
17.06.2016, 07:54
Beitrag #10
|
|||
|
|||
RE: Soll-Ladedruck in den oberen Drehzahlen nicht erreicht
wenn dus jetzt extrem sehen willst ja prinzipiell schon...
der druckaufbau dauert jetzt länger aber eher so im 0-200 rpm bereich sag ich mal so aus dem bauch heraus, ein größerer lader macht sich eher so ab 300 umin oder mehr bemerkbar, ist natürlich alles größen abhängig, nagel dich/mich darauf nicht fest naja stell dir vor du füllst das ladeluftsystem auf also schaltest vom quasi saug in den ladebetrieb (40 kmh gleiten, 3. Gang und dann Vollgas), der Lader fördert Luft in richtung LLk und dann weiter richtung DK, ASB und brennraum. angenommen wir vernachlässigen das schluckvolumen vom motor im ersten moment und sehen das stationär: die luft geht jetzt durch einen größeren LLK und kommt nachher kühler raus als vor dem umbau. und durch den größeren ladeluftkühler nimmt sie nun weniger "platz" ein. das bedeutet, dass du mehr volumen fördern musst um den selben druck zu erreichen (etwas verzögertes ansprechen, w.o. erklärt). so jetzt steht der druck, jetzt müssen wir das system etwas dynamsicher betrachten und das schluckvolumen wieder mit einschließen. die motordrehzahl steigt und das ladeluftsystem wird quasi leer gesaugt bzw verschwindet entstandener druck in richtung brennraum. der druck wird solang gleich bleiben solang der lader das schluckvolumen ausgleichen kann, also das selbe volumen oder mehr bringen kann. ist das irgendwann nichtmehr der fall, so sinkt der druck da mehr volumen verbraucht wird, als nachgeliefert wird. wir reden von einem volumendefizit. selbe story nocheinmal nur kommt hinzu, dass aus welchem grund auch immer die ladelufttemperatur drastisch sinkt (WasserMethanol, NOS, plötzlich verbauter LLK mit idealer kühlwirkung). die im system vorhandene luftmenge die bereits komprimiert wurde bleibt beseten doch nun kommt weitere luft hinzu die noch weniger platz einnimmt und das verursacht neben dem schluckvolumen vom motor ebenfalls ein volumen defizit. ich gebe zu in der Praxis wird es sowas nicht wirklich oder häufig geben, aber rein theoretisch betrachtet wäre es meiner meinung nach so. FAZIT: ein größerer LLK KANN (muss aber nicht zwingend) ein verzögertes ansprechen verursachen (kühler luft und mehr volumen des LL systems) aber sobald dieses mehr-volumen gefüllt ist, solltest du den Druck nach wie vor gleich hoch halten können. einfache Rechnung: Ladeluftsystemvolumen vorher 4l, nachher 6l, (inkl. berücksichtigung der niedrigeren Temperaturen, also größes mechanisches volumen vom LLK und der Volumengewinn durch kühlere Luft) dein lader bringt 0,5l/s bei einer gewissen motor/laderdrehzahl--> dauert der ladedruckaufbau im ersten fall 8 sekunden und im zeiten fall 12 sekunden. sind beide volumina gefüllt ergibt sich folgendes: schluckvolumen vom motor ist nach wie vor dem LLK umbau gleich (bohrung, Hub, einlassventile, nockenwelle etc unverändert). saugt der motor jetzt 0,5 Liter/s weg so muss der lader nur die 0,5 Liter kompensieren, und braucht dafür 1 sekunde, da die luft aber etwas kühler ist(weil größerer LLK), braucht er dafür etwas mehr luftmasse als zuvor, kann er diese bringen bleibt der druck gleich, wenn nicht sinkt der druck minimal während der beschleunigungsphase! da das volumen mit mehr masse gefüllt werden muss um das selbe volumen wie vor dem LLK umabu zu erhalten! somit kann es durchaus passieren, dass der druck nach dem LLK umbau leicht geringer ist! das ist aber nicht unbedingt schlecht, hört sich nur etwas "komisch" an. |
|||