Radwechsel selbstgemacht (Drehmomentschlüssel + Wagenheber)
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01.01.2013, 19:35
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.01.2013 19:39 von INeedNOS.)
Beitrag #45
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RE: Radwechsel selbstgemacht (Drehmomentschlüssel + Wagenheber)
ich habe jetzt keine Lust, eine anstrengende Diskussion zu provozieren, also verweise ich mal auf das, was ich oben geschrieben habe Dass eine nagelneue Felge sich u.U. setzen kann und warum das so ist, kann man ja im netterweise von bruce geposteten Link nachlesen. Man muss aber klar unterscheiden zw. erstmaligen Anziehen und pauschal allen Anziehvorgängen. Außerdem gilt das nur für Felgen, die bei Auslieferung nicht am Fahrzeug waren. Wie man auch im Lnik nachlesen kann werden Schrauben im Werk bei Erstmontage durchaus gelöst und nochmal angezogen, um erstmal die Schrauben und Schraubenbohrung aufeinander anzupassen, aber ab da ist das nicht mehr nötig. Wenn man also vermeintlichem Setzverhalten begegnen will, dann muss man schon so umsichtig sein und die Schrauben lösen und nochmal neu anziehen, aber bestimmt nicht auf die "Bauernmethode" (erstmal volle Pulle mit Schlagschrauber anknallen und dann nochmal mit nem Drehmomentschlüssel nachziehen). Da eine Radschraube wie wir sie verwenden immer aus hochfestem Stahl und die Zubehörfelge aus Aluminium hergestellt ist, drückt sich das weichere Material der Felge bereits beim ersten Anziehen der Schrauben solange weg, bis die Schraube mit der gesamten Bundfläche anliegt und dann müssen schon deutlich mehr als 120 Nm kommen, um da noch was weiter zum Setzen zu bewegen. Das müssten dann schon fahrlässig überhöhte Momente sein, die nicht nur die Felge nachhaltig beschädigen und den Schraubensitz irreparabel beschädigen, anstatt ein Sicherheitszugewinn zu sein. Eine Schraube nachzuziehen als einfache Kontrollmethode ist auch in nahezu 100% der Fälle nicht zielführend, weil selbst das Losbrechmoment einer Schraube mit Vorspannungsverlust meist noch um so viel höher als das Sollmoment ist, dass die Schraube schon fast von selber heraus fallen muss, um da noch einen Effekt zu erzeugen. Dann gebe ich natürlich recht, dass es höchte Zeit für ein Nachziehen wird. Erlebt habe ich sowas aber noch nie (außer an meinem Corolla damals, der ein Rad nach dem anderen verloren hat. Das war aber in einer Zeit, als ich auch noch nachgespannt hatte..... Angeblich gab es mal ein Problem an den Borbet Felgen mit ovalen Schraubenbohrungen. Dass sich da ein herbes Setzverhalten äußert sollte klar sein und hat sich ja auch 1 zu 1 bei mir abgebildet.)
Wie gesagt: meine Meinung als Maschinenbauer, der sich beruflich auch mit sowas auseinander setzt bzw. gesetzt hat. Das ist nicht diskutierbar, sondern für mich Gesetz Jetzt kann natürlich gerne jeder seine davon abweichende Ansicht posten und der Leser entscheidet dann für sich, was er/sie für richtig hält. Schade finde ich daran nur, dass sich fats jeder zu wneig Gedanken dazu macht und mit der "viel hilft viel" Methode die Schrauben zu fest anzieht und sich die unnötige Arbeit macht, die Schrauben nochmal nachzuspannen aber solange dabei nicht mit 500 Nm angezogen und Beschädigung produziert wird soll mir dass dann egal sein Scirocco 2,0 TSI ist verkauft |
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