kostenloser Optiker-Rat ;)

[ToLang]

hier können wir jetzt weiterlabern

also:

aber wenn ich doch schon nen Fachmann da hab hab ich mal ne Frage:

tagsüber kein Problem bis auf ein wenig Probleme mit der Entfernung
Nachts: bei entgegenkommende Scheinwerfer habe ich immer das Gefühl die blenden extrem und ich seh so senkrechte Leuchtstreifen und auch die sonstige Sicht nimmt noch etwas mehr ab... Trotz Brille...

und stimmt es dass man keine kontaktlinsen tragen kann/darf, wenn man irgendwelche Gefäse im Auge hat? Ka ob der mir nur Stuss erzählt hat...
verlangste hier uach 10e Praxisgebühr?

zu den Gefäsen: er meinte nur ich habe da zuviele von keine ahnung hab mir noch nie selbst in die Augen so penedrant geschaut

[Der Mattes]

du bist ja einer, machst hier wirklich nen optik-hotline-fred auf...


naja, also, dann will ich mal, bin ja eh noch in der firma:
blutgefäße am auge generell sind ja okay, aber was nicht passieren darf, ist dass blutgefäße von der bindehaut in die hornhaut einwachsen. das darf deswegen nicht sein, weil die hornhaut (die eins der wichtigsten bauteile am auge für eine gute abbildung ist) für intakte transparenz unbedingt gefäßlos bleiben muss, was bei vernünftiger sauerstoffversorgung (ohne linse oder mich hochgasdurchlässigen linsen) auch kein problem ist. setzt du allerdings irgendein altes ranzmaterial auf, z.b. metafilcon, dann ist das das gleiche als würdest du dir eine plastiktüte über den kopf ziehen, unten zuschnüren und dann versuchen zu atmen. geht zwar ne zeit lang ganz gut, aber dann läufst du rot an, weil dir der sauerstoff ausgeht. deiner hornhaut geht's beim tragen von ranzlinsen genauso: sie muss sich alternativ mit sauerstoff versorgen, weil der transportweg des sauerstoffs aus der luft über den tränenfilm zur hornhaut durch die linse als barriere deutlich schlechter funktioniert. und das schafft sie, in dem sie die bindehaut "auffordert", sie durch den im blut gelösten sauerstoff zu versorgen, also wachsen blutgefäße aus der bindehaut in die hornhaut hinein. ergebnis: sie quillt auf und verliert ihre regelmäßige gewebeanordnung, so dass die transparenz, die aus der regelmäßigkeit des gewebes resultiert, sukzessive flöten geht. worst-case-scenario: erblindung. hab ich zwar nur in der theorie erlebt, in der praxis noch nicht. aber auf keinen fall sollte man es so weit kommen lassen. und auf keinen fall linsen online ordern und regelmäßige kontrollen von einem richtigen anpasser durchführen lassen. die gesundheit deiner augen ist wichtiger als das meiste andere, für das man geld ausgibt...

[ToLang]

ok des war ein Fielmann Mitarbeiter der das bei mir diagnostiziert hat.

und zu den senkrechten Linien bei entgegenkommenden Scheinwerfern? des sieht so verwaschen und unscharf aus...

lange rede kurzer Sinn: kauf was gescheites dann geht des auch...ok und jeder Optiker der mich jetzt nicht darauf hinweist, hat mich die längste Zeit gesehen... auch gut um rauszufinden wer was taugt... und zahlt das die Kasse?

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aber vorab schon einmal vielen Dank

[Der Mattes]

nachts sehen wir alle schlechter / kurzsichtiger als tagsüber, liegt an der anderen spektralen zusammensetzung des lichts, das ist nachts blauer. für blaues licht sind wir alle kurzsichtiger als für polychromes (vielfarbiges/weißes) licht oder für einzelne lichtfarben. das ist insofern erstmal normal, man kann aber durch gezielte korrektion dieser nacht-kurzsichtigkeit in kombination mit kontraststeigernden gläsern (finger weg von gelbtönungen, die können nix, tun nur so) gut in den griff kriegen. diese halos, die du beschreibst (also lichtringe oder strahlen um leuchtquellen) entstehen durch abbildungsfehler innerhalb des auges, da machst du nichts.

welche linsen trägst du denn?

die kasse zahlt schon lange nix mehr, seit ende 2003 ist das vorbei, es sei denn du wärst noch minderjährig oder sehbehindert im sinne des gesetzes.

bitte, sehr gern, ich mag meinen job...

[Alex2501]

Hey, wenn wir schon nen Fachmann fürs Auge da haben, will ich auch mal was fragen

Hab seit längerem das Problem, dass sobald jemand in meiner Nähe ne Zigarette ansteckt, meine Augen extremst zum Tränen anfangen. Das gleiche bei Nebelmaschinen etc. Manchmal passiert mir das auch mittem an Tag. Inzwischen weiß ich auch schon dass Reiben nix hift sondern nur ausspülen.

Werd ich das wieder irgendwie los oder darf ich das restliche Leben Augentropfen mit rumschleppen?

[ToLang]

ich hab gar keine Linsen, da mir davon ja der Fielmann Fritz abgeraten hat...
aber jetzt weiß ich ja wenn ich mir was gescheites hol, dann kann ich auch Linsen tragen...

Danke schön

[steph89]

Kommen die Halos nich auch durch ne Hornhautverkrümmung?

Ich würd an deiner Stelle zum Augenarzt, nicht zum Optiker. Viele Optiker sind leider nicht in der Lage andere Augenkrankheiten festzustellen (nichts gegen dich Mattes). Ich "leide" an Keratokonus, was aber anfangs auch nicht erkannt wurde. Ich hatte glück das dann mein Augenarzt die Diagnose gestellt hat. Weil bei vielen bleibts unerkannt, und je früher man darüber bescheid weiss desto besser kann man dagegen ankämpfen das es fortschreitet.

Also lieber einmal zum Augenarzt und da richtig untersuchen lassen.

[Der Mattes]

(16.06.2010 22:30)Alex2501 schrieb:  Hey, wenn wir schon nen Fachmann fürs Auge da haben, will ich auch mal was fragen

Hab seit längerem das Problem, dass sobald jemand in meiner Nähe ne Zigarette ansteckt, meine Augen extremst zum Tränen anfangen. Das gleiche bei Nebelmaschinen etc. Manchmal passiert mir das auch mittem an Tag. Inzwischen weiß ich auch schon dass Reiben nix hift sondern nur ausspülen.

Werd ich das wieder irgendwie los oder darf ich das restliche Leben Augentropfen mit rumschleppen?

warte, ich hol meine kristallkugel raus und versuche den blick in die zukunft...
also, da kann dir wohl niemand garantien geben. es kann sein, dass solche sensibilitäten kommen und gehen, da hilft leider nur abwarten und nachbenetzen. der tränenfluss wird ja ausgelöst durch die nerven in der hornhaut - wenn die meinen, die hornhautoberfläche ist zu trocken oder mit fremdkörpern übersät, dann funken die an die tränendrüsen eine bitte um deichbruch. wenn die ursache bei dir ein trockenes auge ist, ggf. sicca-syndrom, dann hilft tatsächlich nur nachbenetzen. sei damit aber vorsichtig, denn damit nimmst du den tränendrüsen arbeit ab, die dann ihre leistung noch weiter runterfahren, nachbenetzen also nur, wenns wirklich nötig ist.

(16.06.2010 22:41)ToLang schrieb:  ich hab gar keine Linsen, da mir davon ja der Fielmann Fritz abgeraten hat...
aber jetzt weiß ich ja wenn ich mir was gescheites hol, dann kann ich auch Linsen tragen...

Danke schön

bitte, sehr gern! linse macht mir rein beruflich zwar total spaß, aber in mein gesicht gehört eine brille, hab mir gestern meine 30. bestellt, werd ja auch jetzt 30... wird wieder ein abgefahrenes ding...

(16.06.2010 22:58)steph89 schrieb:  Kommen die Halos nich auch durch ne Hornhautverkrümmung?

Ich würd an deiner Stelle zum Augenarzt, nicht zum Optiker. Viele Optiker sind leider nicht in der Lage andere Augenkrankheiten festzustellen (nichts gegen dich Mattes). Ich "leide" an Keratokonus, was aber anfangs auch nicht erkannt wurde. Ich hatte glück das dann mein Augenarzt die Diagnose gestellt hat. Weil bei vielen bleibts unerkannt, und je früher man darüber bescheid weiss desto besser kann man dagegen ankämpfen das es fortschreitet.

Also lieber einmal zum Augenarzt und da richtig untersuchen lassen.

halos: ich schrieb oben sinngemäß, dass das an abbildungsfehlern des auges liegt, dazu gehört ja auch eine "hornhautverkrümmung".

augenarzt: es gibt klar definierte kompetenzgrenzen zwischen arzt und optiker: der arzt stellt diagnosen, der optiker darf vermutungen und empfehlungen aussprechen. der arzt therapiert, der optiker korrigiert. anpassung und verkauf von sehhilfen läuft ausschließlich über den optiker. außerdem, und das ist hier eigentlich das wichtigste, sollte sich nicht die frage stellen, ob ich zum augenarzt ODER zum optiker gehe, es sollte eigentlich so sein, dass arzt und optiker zusammenarbeiten sollten im sinne eurer augen, was vielfach wegen dummen kompetenzgerangels nicht möglich ist. was die augenglasbestimmungen, korrektionsempfehlungen, kontaktlinsenanpassungen und technische machbarkeiten angeht, ist definitiv der optiker der ansprechpartner, der arzt übernimmt med. betreuung, diagnose und heilung.

keratokonus: dumme sache, aber eigentlich halb so wild, sofern es denn erkannt worden ist und du deine konuslinsen gut verträgst. ich kann nur sagen, dass bei solchen etwas spezielleren fällen wie keratokonus oder ähnlichem pauschalurteile ("damit muss man auf jeden fall zum arzt/optiker") fehl am platz sind. es gibt in beiden berufsgruppen menschen, die die ausbildung eines konus übersehen würden, leider mehr bei den optikern, das muss ich zugeben, ist letztlich für einen "normalen" optiker, der linse eher nebenbei betreibt, auch ausgesprochen schwierig aufzudecken - aber es gibt da auch kollegen, die RICHTIG FIT sind in physiologischer optik und linsenanpassung, die sowas häufiger sehen als die meisten anderen und dann auch nicht ins trudeln geraten. meist haben diese dann auch richtig geld in die hand genommen für einen anständigen und aufwändigen gerätepark, den manchmal noch nichtmal der augenarzt hat. andererseits weiß ich von einer reihe von konus-patienten, die erst durch den besuch beim optiker auf ihren konus aufmerksam gemacht worden sind und postwendend damit zurück zum arzt geschickt worden sind...

wichtig ist doch nicht, welcher akademische oder handwerkliche grad zertifiziert an der wand hängt, wichtig ist einzig und allein, dass man einen kompetenten ansprechpartner für seine augen gefunden hat und davon gibt es in jedem berufsstand positive und negative beispiele, sowohl bei den augenärzten als auch bei den augenoptikern.