Ölstand "richtig" messen

[Smartie3000]

Nein.
Lieber richtig machen. als es so zu machen, wie es immer schon gemacht wurde.
Also im Ernstfall nochmal aufmerksam in der Bedienungsanleitung lesen.
Ich empfehle hier keinem explizit wie er es machen soll, am Ende bin ich schuld weil jemand 2 Dosen Öl reinfeuert und nicht die Geduld und Ruhe hat, es so zu machen wie es z.B. der TÜV-Nord empfiehlt:

https://www.tuev-nord.de/de/privatkunden...tandcheck/

Oder es in der Bedienungsanleitung steht.

Natürlich muss berücksichtigt sein, ob man in einer bergigen Landschaft wohnt, oder morgens aus einer steilen Tiefgarage fährt. Entsprechend auch die Emfpehlung den Peilstand immer Mittig in der Füllstandsmarkierung zu halten. Da gibts Ingenieure die sich da dumm und dämlich berechnet haben, dass es bei der Karre selbst am Gipfel Mount Everest geparkt, zu keinen Überfüllungszuständen kommt.
Wenn man etwas Geduld beim Losfahren aufbringt, den Motor startet, sich in Ruhe anschnallt, den Radiosender einstellt, im Rückspiegel guckt ob die Straße frei ist und dann los fährt, ist genügend Zeit vergangen um Öl in den Motorkreislauf zu transportieren. Dann hat man auch mit einer leichten Überfüllung keine Probleme an Bergen oder Tiefgaragenausfahrten.
Soll ja Leute geben, die fahren schon mit dem Restschwung des Anlassers los.
Gruß von allen umlaufgeschmierten Bauteilen an dieser Stelle.

Zweck des Peilens bei warmen Motor ist, das "Nutzöl" in den Motorkreislauf zu bringen, also vom Ölreservoir die Menge an Öl abzuziehen, die im Normalbetrieb im Umlauf ist und nicht in der Ölwanne verweilt.
Das Warten nach Abstellen des warmen Motors dient eher dazu, dass sich das Öl aus den Wänden der Ölwanne und dem Ansaugschnorchel wieder in der Ölwanne sammelt und man so den "reellen" Ölstand (abzüglich der im Kreislauf verweilenden Menge) messen kann.
Ziel ist also, den Normalzustand bei Fahrt aber ebend mit stehendem Motor nachzubilden, zuzüglich einer "Überfüllungsreserve" (daher das Warten einiger Minuten) .
Ziel ist nicht, dass der Ölkreislauf des Motors komplett zurück in die Ölwanne läuft.

Hier kommen dann auch die lustigen Überüfllungsthreads im motorsmaltalk-forum zustande, wenn der Peilstand nach dem Ölwechsel bei kaltem Motor etwas über Max ist. Da ist in der Regel nicht die Fachwerkstatt zu dumm (denn die peilt nichts, die hat klare Mengenvorgabe die Stumpf und auf den ml genau [Kosten] aufgefüllt werden), der Threadersteller ist es.

Die "Riffelung" des Peilstabes würde ich bei meinem 2.0TSI auf 150ml schätzen... höchsten 200ml. Wenn man da also stumpf nen halben Litter reinballert, wäre es arg zuviel. Kippt man eine hohe Menge Öl auf, bietet sich an diese auch etwas "setzen" zu lassen und nicht gleich zum Zündschlüssel zu hetzen um den Motor zu starten...dann hängen zähflüssige (aus der Dose hat ja 20° und nicht 80°) XXX-ml schön im Ventiltrieb und werden direkt verarbeitet.... gibt dann akurates 2-Takt-Feeling wenn man den blauen Schwarten im Rückspiegel zusieht.