ScIROCco Forum - Das erste Forum zum neuen VW Scirocco 3

Normale Version: Unruhiges Heck beim Bremsen
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Hallo!

Hatte am Freitag auf der Fahrt nach Hannover ein nicht gerade angenehmes Erlebnis, was der Rocco mir dann nicht gerade verschönert hat...

Ich war auf ca. 210km/h, als nicht weit vor mir ein Bulli, dunkel und kaum Beleuchtung, auf die linke Spur gezogen ist ohne zu blinken...

Ich also voll in die Eisen gestiegen...
Bei meinem Golf 5 GT vorher (der hat ja auch das "Sportfahrwerk") hatte ich dann immer Panik, denn der ging hinten hoch und wollte versetzen, aber war nicht so gefährlich, denn er hat die Spur doch noch gehalten...
Aber ich dachte, neues Auto, viel besser, bessere Straßenlage, kein Problem...

Als ich dann jedoch in die Bremse stieg, musste ich leider feststellen, dass mein Rocco noch viel mehr hinten hochgeht und ich musste echt das Lenkrad nach links und rechts bewegen, um die Karre in der Spur zu halten, denn er hat versetzt...
Ein sehr ekelhaftes Erlebnis, wenn man sowieso schon dabei ist, einen Auffahrunfall zu verhindern...

Habt ihr das auch?! Ich finde, das ist ein sicherheitsrelevanter Mangel, das geht auf keinen Fall!
Hab das gleiche auch schon beobachtet und auch in anderen Themen schon beschrieben. Die Vorschläge gehen von Gewindefahrwerk über negativen Sturz hinten.
Hört sich auch plausibel an. Trotzdem find ich es unverschämt, dass die Höchstgeschwindigkeit (gerade auch im 2.0l) nicht gefahren werden kann ohne Angst vor der Bremse haben zu müssen. Sehe das genau wie du als sicherheitsrelevanten Mangel, da ist mir das quietschen 10 mal lieber (bei mir aber auch sehr dezent will auf keinenfall den Leidensweg anderer hier runterspielen). Natürlich schieß ich nicht bei voller Strecke mit Tacho 230 an LKWs vorbei, weil immer einer ausscheren könnte. Aber bei jedem Überholvorgang, auch auf gerader, fast freier Strecke auf 180 runterbremsen zu müssen ist unökonomisch und nervig
Das habe ich auch schon festgestellt und war ziemlich erschrocken.

*Titel angepasst*
schau dir mal die grösse der hinteren bremsen an - kann einem schlecht werden!
Kein Wunder,

unsere Roccos sind vorne schwer, wird jetzt noch gebremst wandert der Schwerpunkt noch weiter nach vorne und er wird hinten leicht.

Ne größere Bremse wird nicht viel Helfen, weil ein Auto immer da gut bremst, wo es schwer ist.

Wenn man halbwegs gerade fährt, müsste sich der Effekt eigentlich in Grenzen halten. Kritisch wirds in schnellen Kurven, aber das ist für ein Serienauto eigentlich nicht verwunderlich.

Ich persönlich find den Rocco für einen VW sogar recht gut ausgelegt, zwar spürt man den Kompromiss der hier eindeutig aufgrund der schlechten Lastverteilung gemacht werden musste, aber dennoch ists okay.

Ob er die Spur hält oder nicht, kann man auch nur schwer vergleichen. man bräuchte vergleichsweise identische Bedingungen um ein urteil fällen zu können. Eine gringfügig Nasse Fahrbahn baut schonmal deutlich Grip ab, wenn dann noch Seitenwind oder ein tendenziell rutischgerer Asphalt dazukommt wird ein vermeintlich gut zu kontrollierendes Auto auch schnell grenzwertig.

Fakt ist, dass dieses Problem konstruktionsbedingt ist. Es ist dem Design und auch in großem Umfang dem Antriebskonzept geschuldet. Daher wird es schwer werden hier "nachzubessern".

Entweder muss man lernen auch mit diesen grenzwertigen Situationen fertigzuwerden, oder man wird in den sauren Apfel beißen müssen und sich halt bei vollerer Autobahn etwas zurücknehmen müssen um sich und andere nicht unnötig zu gefährden.

Alternativ könnten vielleicht auch 200 Kilo Blei im Kofferraum fest verschraubt die Achsbalance positiv beeinflussen, nur dadurch wird der Bremsweg vermutlich eher noch verschlechtert.
@ Darth Maul. Klingt nachvollziehbar. Der kurze Radstand kommt noch verschlechternd dazu, was den Wagen in Kurven agil macht wird ihm auf der BAB zum verhängnis. Aber anscheinend hast du das noch nicht erlebt was hier einige Beschreiben. Wenn die Bahn frei ist mal auf der mittleren Spur von 200 ordentlich in die Eisen. ist echtn scheiß Gefühl.
Könnte mir vorstellen dass negativer Sturz was bringt hab aber keine Lust mir die Reifen einseitig abzufahren.

Ich weiß jedenfalls dass das nicht normal ist. Mein Golf hat keine 190 geschafft deshalb kann ich das insofern nicht beurteilen. Aber die E-klasse w210 bin ich oft gefahren und hab das nie erlebt. Der aktuelle x5 und der a4 (der aber auch wirklich ne großartige gewichtsverteilung hat) fahren auch wie auf Schienen selbst wenn man stärker in die Eisen steigt. Klar im Vergleich zum Rocco sind das alles Schlachtschiffe.
Trotzdem kann das doch nicht sein ich mein testet das keiner? "Ihr wagen fährt 250km/h... Aber lassen sies besser sein." Wie ist das denn bei vergleichbaren Wagen wie nem tt?
Beim Freundlichen zeigen die mir wahrscheinlich nen Vogel. Aber ich würd auch was dran ändern um das Problem loszuwerden. Was ist denn da am erfolgsversprechenden? Fahrwerk? Sturz? Bremsen (wahrscheinlich nicht obwohl ich die aus optischen Gründen am liebsten gegen größere austauschen würde)?
Dieses Problem hatte ich auch bereits 1 Monat nach dem Kauf. Gewindefahrwerk rein und gut. Es tritt nicht mehr auf. Die Physik ist hier gnadenlos. Das Heck ist einfach zu leicht. Überzogen dargestellt machst du mit dem Rocco quasi einen Stoppi (Motorrad). Die Größe der Bremse an der Hinterachse ist belanglos. Es wird da kaum Verzögerung auf die Strasse gebracht. Deshalb sind die auch so klein. Mehr braucht es hinten einfach nicht. Die Bremswirkung ist da wichtig, wo die Masse auf die Strasse gebracht wird und das ist schon im Normalfall vorn (bei Bremsmanövern erst recht). Der Sturz könnte eventuell eine kleine Abhilfe bringen, wobei sich das auf die Haltbarkeit deiner Reifen negativ auswirkt. Sinnvollste Alternative ist und bleibt hier, den Schwerpunkt des Roccos nach unten zu bringen. Dadurch wird die Höhe des Schwerpunktes im Verhältnis zur Höhe des "Drehpunktes" verändert, was die Aufteilung der Massenbewegung in horizontale und vertikale Kräfte in Richtung horizontal verschiebt (das Anheben wird verringert, das Schieben erhöht). Zusätzlich noch nen etwas breiteren Reifen und die Haftung in Querrichtung erhöht sich -> Problem beseitigt.Big Grin
sorry, aber das ist echt quatsch.

das ist KEIN serienmangel.

ein derartiges verhalten bei "fast-vollbremsung" legt sogar eine 2,2-tonnen schwere mercedes s-klasse hin.
und die fängt aufgrund ihrer luftfederung sogar noch das SCHLINGERN an.
und zwar extrem !

ich hatte seit 1997 insgesamt 4 s-klassen.
einen S 320 L, einen S 500 L, einen S 320 CDI und als letztes jetzt die aktuelle baureihe W 221 aus baujahr 2007 als S 350 L

und die machen das alle !

eine quasi-vollbremsung bei tempo 220... da stehen einem die nackenhaare zu berge vor entsetzen.
und wenn das in einer KURVE passiert... fängt das auto auch noch an zu schlingern und zu stampfen und "hopst" regelrecht über die spuren.

--> das ist also ein physikalisch bedingtes problem und betrifft wohl quasi JEDES auto. bei so einer bremsung werden die autos hinten halt "leicht"... und das wirkt sich fatal auf die stabilität aus.

HÄRTER gefederte autos sind hier besser.
aber in den kasseler bergen hatte ich bei einem BMW 735 i, den ich ein jahr gefahren hab, und der im vergleich zu den s-klassen regelrecht UNKOMFORTABEL HART war, genau das gleiche.
auch der wurde hinten leicht... das ESP griff ein ... hielt ihn damit auch in der spur... aber auch hier standen mir vor entsetzen die haare zu berge.

fazit :
unsere scirocco mögen ja so einige ätzende mängel haben.
aber DAS ist nu wirklich KEINER, der sich nachbessern liesse.
Selbst noch deutlich sportlicher ausgelegte Fahrzeuge als der Scirocco legen im Grenzbereich (und das ist eine Vollbremsung) dieses Verhalten an den Tag. Das kann man auch bei diversen Autotests immer wieder beobachten.
Letzte Woche wurde bei DSF Motor unter anderem ein Porsche GT3 auf einem stillgelegten Flugplatz getestet. Bei einer Vollbremsung aus sehr hoher Geschwindigkeit lobte der Tester die sehr guten Verzögerungswerte. Bei den Innenaufnahmen während des Bremsvorganges konnte man deutlich sehen, daß der Tester tüchtig damit beschäftigt war, das Auto zu stabilisieren.

Gruß Scheune
Genauso sehe ich das auch. Das Heck ist nunmal am weitesten vom Auflagepunkt entfernt. Die ganze Masse soll negativ beschleunigt werden. Bei idealen Bedingungen wirken die Kräfte, die vom Heck kommen, gerade, so dass kein seitliches Ausbrechen erfolgt. In der Praxis ist das quasi unmöglich, da die Fahrbahn quasi nie perfekt geradeaus verläuft, der Fahrer nie perfekt geradeaus fährt und die Fahrbahn immer eine Seitenneigung hat. Das Auto hat damit immer eine assymetrische Gewichtsverteilung und beim Bremsvorgang macht sich das dann durch Ausbrechen oder Versetzen in diese Richtung bemerkbar.
Das sind physikalische Grundprinzipien, die sich nicht ändern lassen. Man kann durch entsprechende Maßnahmen entgegenwirken aber man wird es nie völlig unterbinden können. Und sowas in die Serie zu bauen, das würde ich als Hersteller auch nicht machen, das rückt ja schließlich die gesamte Serie je nach Intensität von der Alltagstauglichkeit und vom Komfort weg und nicht jeder wäre damit einverstanden. Wers anders will, der macht sowieso nachher selber was. Ein werkseitig für alle Ansprüche ausgelegtes Auto gibts nun mal nicht, Individualisierung auch in Bezug auf die persönlichen Bedürfnisse macht jeder selbst.Wink
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