02.11.2008, 12:22
mal ne bescheidene frage:
hab' auf meinem 3er jetzt winterreifen drauf:
michelin primacy alpin pa3 in der dimension 205/55/R16 91 H
wie ist denn nun der korrekte reifendruck? auf dem schild in der tankklappe steht nur der druck für 17/18 und 19-zoll reifen in der größe ab 225...
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EDIT BY MOD:
Zur Frage ob es sinnvoll ist den Reifenhersteller nach Luftdruckempfehlungen zu fragen:
VW gibt Werte an, die auf aufwendigen Fahrversuchen basieren und für ALLE Fabrikate gelten.
Das dauert Wochen und dabei werden alle Motorisierungen mit allen Reifenformaten gefahren,
jeweils auch mit verschiedenen Fabrikaten.
Die daraus ermittelten Druckwerte dürfen als gewissenhaft und fundiert gelten und stellen den
"optimalen" (insofern es ein Optimum gibt) Kompromiss aus Haftung bei Nässe und Trockenheit,
sowie Komfort und Verschleißverhalten dar.
Und sorry, ein Reifen, der damit (bei passendem LI) nicht klar kommt, der darf getrost als Fehl-
konstruktion gelten. Und ja, diese Ingenieure kennen sich mit Reifen aus, das ist ihr täglich Brot.
Auch wenn sie die nicht selbst backen.
Und was machen die Reifenhersteller? Selbstverständlich machen die während der Entwicklung
auch ein paar Fahrversuche. Aber wohl kaum mit allen am Markt erhältlichen Fahrzeugmodellen
mit allen Motorisierungen und allen denkbaren Formaten. Wie soll das denn auch gehen, das sind
tausende, das kann man völlig ausschließen. Das können noch nicht mal große Konzerne wie
Conti oder Michelin und erst recht nicht Zwerge wie Vredestein oder Nokian.
Tja, und was passiert nun wenn man denen eine Mail schreibt? Setzt sich dann ein Versuchs-
ingenieur ins Auto und testet was aus? Es passiert genau das Gleiche wie wenn man einfach
das Online-Tool von Conti.de benutzt. Das ist ein schlichtes Excel-basiertes Kalkulationssystem.
Nur macht das dann eine Call-Center-Tante für dich.
Im Idealfall werden die Herstellerempfehlungen als Basis benutzt und man passt den Wert je nach
Lastindex des gewählten Reifens den Druck leicht bei kleinerem LI nach oben (häufiger) oder bei
höherem LI leicht nach unten an. Das ist dann nichts anderes als die von mir auf den vergangenen
Seiten mehrfach beschrieben Faustregel, wonach der Druck je fehlendem LI um 0.05 bar herauf
zu setzen ist.
Leider passiert aber selbst das meist nicht, sondern es werden fast willkürlich allein aus den drei
Parametern Lastindex, Achslasten und Höchstgeschwindigkeit vermeintliche "Idealwerte" errechnet.
Die fahrdynamische Balance des Autos, Sturzwerte (die den Reifen ebenfalls stressen) und eben
die Erfahrungen aus langwierigen Fahrversuchen gehen nicht in das Ergebnis ein !!
Da nützt es dann auch nichts wenn man den Reifen besonders genau kennt wenn man ihn nie auf
dem konkreten Auto gefahren ist.
Es ist also in höchstem Maße pseudogenau und vermittelt eine trügerische Sicherheit. Also reine
Augenwischerei.
Und genau deshalb halte ich davon nichts und rate dringend dazu sich an die Empfehlungen von
VW zu halten, ggf. um o.g. Faktor nach oben korrigiert wenn man kleinere LIs fährt.
hab' auf meinem 3er jetzt winterreifen drauf:
michelin primacy alpin pa3 in der dimension 205/55/R16 91 H
wie ist denn nun der korrekte reifendruck? auf dem schild in der tankklappe steht nur der druck für 17/18 und 19-zoll reifen in der größe ab 225...
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EDIT BY MOD:
Zur Frage ob es sinnvoll ist den Reifenhersteller nach Luftdruckempfehlungen zu fragen:
VW gibt Werte an, die auf aufwendigen Fahrversuchen basieren und für ALLE Fabrikate gelten.
Das dauert Wochen und dabei werden alle Motorisierungen mit allen Reifenformaten gefahren,
jeweils auch mit verschiedenen Fabrikaten.
Die daraus ermittelten Druckwerte dürfen als gewissenhaft und fundiert gelten und stellen den
"optimalen" (insofern es ein Optimum gibt) Kompromiss aus Haftung bei Nässe und Trockenheit,
sowie Komfort und Verschleißverhalten dar.
Und sorry, ein Reifen, der damit (bei passendem LI) nicht klar kommt, der darf getrost als Fehl-
konstruktion gelten. Und ja, diese Ingenieure kennen sich mit Reifen aus, das ist ihr täglich Brot.
Auch wenn sie die nicht selbst backen.
Und was machen die Reifenhersteller? Selbstverständlich machen die während der Entwicklung
auch ein paar Fahrversuche. Aber wohl kaum mit allen am Markt erhältlichen Fahrzeugmodellen
mit allen Motorisierungen und allen denkbaren Formaten. Wie soll das denn auch gehen, das sind
tausende, das kann man völlig ausschließen. Das können noch nicht mal große Konzerne wie
Conti oder Michelin und erst recht nicht Zwerge wie Vredestein oder Nokian.
Tja, und was passiert nun wenn man denen eine Mail schreibt? Setzt sich dann ein Versuchs-
ingenieur ins Auto und testet was aus? Es passiert genau das Gleiche wie wenn man einfach
das Online-Tool von Conti.de benutzt. Das ist ein schlichtes Excel-basiertes Kalkulationssystem.
Nur macht das dann eine Call-Center-Tante für dich.
Im Idealfall werden die Herstellerempfehlungen als Basis benutzt und man passt den Wert je nach
Lastindex des gewählten Reifens den Druck leicht bei kleinerem LI nach oben (häufiger) oder bei
höherem LI leicht nach unten an. Das ist dann nichts anderes als die von mir auf den vergangenen
Seiten mehrfach beschrieben Faustregel, wonach der Druck je fehlendem LI um 0.05 bar herauf
zu setzen ist.
Leider passiert aber selbst das meist nicht, sondern es werden fast willkürlich allein aus den drei
Parametern Lastindex, Achslasten und Höchstgeschwindigkeit vermeintliche "Idealwerte" errechnet.
Die fahrdynamische Balance des Autos, Sturzwerte (die den Reifen ebenfalls stressen) und eben
die Erfahrungen aus langwierigen Fahrversuchen gehen nicht in das Ergebnis ein !!
Da nützt es dann auch nichts wenn man den Reifen besonders genau kennt wenn man ihn nie auf
dem konkreten Auto gefahren ist.
Es ist also in höchstem Maße pseudogenau und vermittelt eine trügerische Sicherheit. Also reine
Augenwischerei.
Und genau deshalb halte ich davon nichts und rate dringend dazu sich an die Empfehlungen von
VW zu halten, ggf. um o.g. Faktor nach oben korrigiert wenn man kleinere LIs fährt.